Eine Brücke aus Worten

Heute sehne ich mich wieder so sehr nach dir, mein Schmetterling, so sehr. Das Sehnen kommt und geht, aber heute ist es stark, so stark dass ich kaum weiß wohin mit mir. Und so zieht es mich wieder hin zu meinen Worten, zu dem Einzigen, was ich dir schenken kann nach all der Zeit. Und ich flüstere sie dir zu, leise und sanft flüstere ich meine Worte in dein Ohr, und ich kann spüren wie sie zu dir ziehen, mein Schmetterling. Höher und immer höher.

Wie eine Perlenkette sind sie, und Perle für Perle gleiten sie hinauf zu dir. Ich liebe dich. Ich vermisse dich. Ich sehne mich nach dir, mein Sonntagskind, mein Schmetterling, mein tapferer kleiner Junge. Der Tapferste. Mein Kämpfer. Mein Herz. Wie ich mir wünsche du seist noch da, du wärst hier bei mir, bei deinen Schwestern, bei uns. Und in dem Ausmaß, in dem das Sehnen mehr und immer mehr wird, und mich schier zu zerreißen scheint, werden die Worte lauter, immer lauter, und ich schreie sie heraus. Schreie sie mir von der Seele, denn sie liegen dort schon zu lange, mein Schmetterling. Viel zu lange, und viel zu schwer sind sie. Eine Weile kann ich sie tragen, verschlossen in mir, aber irgendwann bin ich voll mit Worten, so voller Worte, dass ich es keine Sekunde mehr aushalten kann sie in mir zu halten, denn sie wollen zu dir. Sie müssen zu dir. Du musst sie hören, du musst wissen, dass du nicht vergessen bist. Ich liebe dich. Ich vermisse dich. Ich sehne mich nach dir. Für immer.

Und während alle die Worte aus mir herausbrechen, laut und rau und wild, wie eine Naturgewalt, kann ich fühlen, wie ich wieder leichter werde. Wie die Last aus Worten leichter wird. Nie leicht, aber leichter. Wie ich wieder Platz finde um neue Worte zu sammeln für dich. Wie ich wieder Kraft finde, um einen neuen Tag zu bestreiten. Die Tränen versiegen, irgendwann, und ich bin sicher, dass du sie gehört hast, meine Worte. Und dass du weißt, dass ich dich immer lieben werde, mein Schmetterling. Nie vergessen. Bis ich irgendwann, wenn meine Zeit gekommen ist, zu dir gehen werde. Auf einer Brücke aus tausenden und abertausenden meiner liebenden Worte, gelenkt von dem Band, das zwischen uns ist und immer zwischen uns sein wird.

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