Buchtipp: Kinder in der geistigen Welt

Heute habe ich wieder einen Buchtipp, der vor allem etwas für die Menschen ist, die schon daran glauben, dass mit dem Tod nicht alles vorbei ist. Das Buch heißt „Kinder in der geistigen Welt“ und ist von Pascal Voggenhuber. Von ihm selbst und seiner Profession (er bezeichnet sich selbst als Medium und ich tue mich irgendwie oft etwas schwer damit) mag man halten was man will, aber das Buch fand ich sehr tröstlich und wenig abgehoben.

Er beschreibt darin in lockerer und leicht verständlicher Sprache vieles zum einem Thema, was man grob beschrieben als Wiedergeburt bezeichnen kann. Dabei geht es darum, dass er beschreibt, dass wir geistige Wesen sind, die in unserem Leben auf der Erde eine körperliche Erfahrung machen, in der wir bestimmte Aufgaben haben und an der wir wachsen dürfen und sollen. Auch wenn man selbst nicht besonders esoterisch veranlagt ist, kann man viele schöne Dinge aus dem Buch mitnehmen. So beschreibt er beispielsweise auch, was passiert, wenn Kinder gar nicht erst geboren werden. Er erzählt davon, wie Seelen sich zusammenfinden und wie „entschieden wird“, welche Seele zu einem kommt.

Was ich persönlich wunderbar fand waren im hauptsächlichen drei Erkenntnisse:

Seelen finden sich zusammen, um aneinander wachsen zu können. Wenn Kinder sich ihre Eltern aussuchen, dann haben die Seelen sich vorher abgesprochen und sie haben ja zu den jeweiligen Aufgaben gesagt, die mitgebracht werden. In Bezug auf uns bedeutet das, dass Mika auf die Welt kam, um nur kurz dort zu sein und seine kleine große Aufgabe zu erfüllen. Und wir haben ihn in die Welt bringen dürfen, weil wir ihm das geben konnte, was er brauchte um seine Aufgabe zu erfüllen und, auch wenn es furchtbar schmerzlich ist, weil es ein Teil unserer Aufgabe ist, diesen Verlust zu ertragen und daran zu wachsen.

Wir sehen unsere Lieben sowohl im Jenseits als auch in den kommenden Leben wieder. Im Buch wird beschrieben, wie das, was von unseren Seelen auf der Erde ist, immer nur ein kleiner Teil des Ganzen ist. Und wie wir im nächsten Leben, in dem wieder ein Teil des Ganzen auf die Welt kommt, auch unsere Lieben wieder irgendwie in unsere Leben treten. Eltern und Kinder beispielsweise treffen sich immer irgendwann wieder, sei es als Freunde, als Partner, oder auch wieder als Familie. Die Menschen, die uns seelenverwandt sind, haben oft einen ganz besonderen Bezug zu uns, weil sie durch eine solche Verbindung an uns hängen. So kann es sein, dass eine beste Freundin ein Familienmitglied aus einem früheren Leben ist. Ich weiß, dass Reinkarnation nicht Jedermanns Idee ist, aber die Vorstellung einer überdauernden Verbindung finde ich wunderschön.

Als Drittes und am wichtigsten war für mich der Aspekt der Zeichen durch unsere Lieben, der im Buch behandelt wurde. Es wird darüber gesprochen, dass wir Zeichen von unseren Kindern bekommen und, noch wichtiger, dass wir um diese Zeichen bitten dürfen. Bevor ich dieses Buch las, war ich mir in meinen Wahrnehmungen unsicher. Ich habe mich oft nicht getraut, auf mein Gefühl zu vertrauen und die Zeichen von Mika als Zeichen zu erkennen. Das Buch hat mich bestärkt, ihn zu bitten. Ich hatte solche Angst, enttäuscht zu werden und zu wissen, dass ich mir alles nur eingebildet habe. Die Überwindung war unglaublich hart. Aber ich habe es getan, ich habe ihn gefragt und ich habe eine Antwort bekommen. Die Begebenheit ist unter der Rubrik „Zeichen von Mika“ unter dem Titel „Gewissheit“nachzulesen. Hätte es dieses Buch nicht gegeben wäre ich nie dort, wo ich jetzt bin. Mir würde das tiefe Vertrauen in meine Wahrnehmung fehlen und ich würde immernoch zweifeln. Jetzt glaube ich nicht mehr. Ich weiß. Und das ist unglaublich wertvoll.

Deshalb kann ich dieses Buch vor allem denjenigen ans Herz legen, die ein offenes Ohr für „esoterische“ Vorstellungen haben und bereit sind, Dinge in Erwägung zu ziehen, die nicht so einfach zu verstehen sind. Und selbst wenn man nur ein oder zwei Dinge aus dem Buch mitnehmen möchte, hat es sich doch gelohnt finde ich. Außerdem mochte ich den Schreibstil sehr, weil er nicht abgehoben sondern ganz nah beim Leser ist.

Leider ist das Buch bei vielen Lieferanten vergriffen. Momentan (Stand 30.06.2016) kann man es beispielsweise über Thalia beziehen, als Taschenbuch kostet es 15,90€. Ansonsten gibt es einige schweizer Verlage und Buchhändler, wo man es beziehen kann und ich könnte mir vorstellen, dass manche esoterische Buchhandlungen es sogar noch auf Lager haben. Ein Gang in die Bücherei lohnt sicher auch.

Hell und Dunkel

Mein Schmetterling, du weißt es längst, aber ich trage das Geschwisterkind in mir, dass du uns geschickt hast. Ich wusste nicht, dass Gefühle so hell und so dunkel zur gleichen Zeit sein können. Ich wusste nicht, dass man so froh und so traurig zur gleichen Zeit sein kann. Ich denke so viel an dich und immernoch verstehe ich nicht richtig, was passiert ist und warum. Es kommt mir alles vor wie ein schlechter Traum, als wärst du in meinem Bauch und alles wäre nicht passiert. Ich sehe deine Bilder, sehe deinen Blick der durch die Linse den meinen trifft und er trifft mich mitten ins Herz. Ich bin so traurig um dich, so traurig dich verloren zu haben. Und auch wenn ich den Gedanken kaum ertragen und noch weniger verstehen kann weiß ich, dass du fort bist. Dass es ein neues Kind ist. Dass es ein Folgewunder ist, eine neue Seele die uns anvertraut wird. Ich sehne mich nach diesem Kind, aber ich sehne mich auch nach dir. Ich bin ganz zerrissen.

Manchmal wünschte ich, der Schmerz würde aufhören. Ich weine so viel, mein Schmetterling. Und dein Geschwisterkind wächst in einer Mama, deren Herz zerbrochen ist. Ich wünschte, ich könnte so unbeschwert sein wie vorher. Ich wünschte, ich könnte ungetrübte Freude empfinden. Aber die Vergangenheit lässt sich nicht leugnen. Und sie ist wichtig, denn sie hat mich verändert. Sie hat dich in mein Leben gebracht. Würde ich keinen Schmerz fühlen so wäre es, als hätte ich dich vergessen. Dein Leben und dein Tod gehören dazu. Und ich glaube, dein Geschwisterkind weiß das. Es hat ja gesagt zu uns. Zu deinem Schmetterlingspapa und mir. Es hat ja gesagt zu unserem Schmerz und unseren gebrochenen Herzen. Es hat ja gesagt zu unserer Elternliebe, die momentan so ziellos ist. Es hat auch ja gesagt zu dir und dazu, dass es nie die Möglichkeit haben wird, dich wirklich kennezulernen. Ich weiß jetzt kennt ihr euch, aber es wird alles vergessen wenn es älter ist. Es tut so weh zu wissen, dass es dich nie treffen wird. Ihr werdet euch nie umarmen und miteinander spielen. Ihr werdet euch nie streiten, nie gemeinsam lachen und weinen. Ihr werdet euch nie gegenseitig trösten. Und es wird immer eine Leere spüren wo du sein solltest. Aber dafür wird es etwas haben, was man nicht in Gold aufwiegen kann. Es hat einen großen Bruder im Himmel, der auf es aufpasst. Der es beschützen wird, so gut er kann. Ich weiß, du wirst gut auf dein Geschwisterchen achten. Und wir werden ihm von dir erzählen und die Erinnerung an dich in sein Herz pflanzen, wo sie wachsen kann. Es wird immer wissen, dass es einen Schmetterlingsbruder hat, der im Himmel wohnt.

Buchtipp: Wie aus Trauer Neues wächst

Heute möchte ich ein Buch vorstellen, dass sich mit dem beschäftigt, was man aktiv tun kann, um seine Trauer zu verarbeiten. Das Buch heißt: „Wie aus Trauer Neues wächst – ich finde Kraft in meinem Tun“ und wurde von Sylvia Börgens geschrieben.

Dieses Buch beschäftigt sich weniger damit, wie man auf emotionale Art und Weise trauern sollte und bricht auch zum Teil mit den Phasenmodellen der Trauer. Es geht hier vielmehr darum, was Menschen ganz aktiv tun können, um ihre Trauer in Bahnen zu leiten und so zu verarbeiten. Es bietet Verständnis für alle Arten der Trauer und zeigt Möglichkeiten auf, diese zu kanalisieren, ohne diese Wege als richtig oder als falsch darzustellen.

Ich fand das Buch besonders gelungen, weil es sehr viele Anregungen gibt, was man tun kann. Dabei wirkt es nicht schulmeisterhaft, man hat nicht das Gefühl, dass es einem etwas aufzwingen möchte. Es berichtet in Form von Erfahrungen und Wegen anderer Menschen und zeigt so auf, was möglich ist und was anderen Menschen geholfen hat. Ich habe mich in vielen dieser Berichte wiedergefunden und es  hat mir geholfen, einerseits zu validieren was ich tue und andererseits zu lernen, was man noch tun kann. Das ist besonders hilfreich, weil viele Trauernde das Gefühl haben, etwas tun zu müssen, um mit der Trauer umgehen zu können. Ich könnte mir vorstellen, dass es auch besonders für Männer ein gutes Buch ist, die ja teilweise die emotionale Seite ihrer Trauer eher in den Hintergrund rücken lassen und instrumentell vorgehen, um zu verarbeiten.

Das Buch ist über Amazon neu für 9,80€ als Taschenbuch erhältlich, man bekommt es aber auch günstiger gebraucht. Ich habe das Buch ausgeliehen bekommen und finde es ist ein sehr gutes Geschenk für Eltern, die ihre Kinder verloren haben, weil es einem zeigt, wohin man mit seiner Trauer soll. Oft ist man irgendwie gefangen, will etwas tun aber weiß nicht was und nichts fühlt sich richtig an. Dabei kann dieses Buch eine gute Hilfe sein.

Buchtipp: Schmetterlingsflüstern – Botschaften einer Kinderseele

Heute möchte ich ein wunderbares Buch vorstellen, das mir sehr geholfen hat in meiner Trauer. Stirbt ein naher Angehöriger, tun sich tausende Fragen auf. Besonders wenn ein Kind sterben muss sind diese Fragen sehr akut. Viele Eltern fragen sich dann: ist das wirklich das Ende? Ist mit dem Tod alles vorbei? Man kann es eigentlich selbst nicht glauben. Viele Eltern machen außerdem die Erfahrung, dass sie das Gefühl haben, Zeichen zu erhalten. Die Zweifel sind aber immer dabei. Man wünscht es sich ja so sehr, ist es also alles nur Wunschdenken? Ich habe selbst viel über Zeichen von Mika berichtet. Dieses Buch ist einer der Gründe dafür, warum ich es gewagt habe, davon zu erzählen und daran zu glauben.

Das Buch heißt „Schmetterlingsflüstern – Botschaften einer Kinderseele“ und ist von Petra Franziska Killinger geschrieben. Sie berichtet in dem Buch von ihrem Kinderwunsch und ihrem steinigen Weg, ein Kind zu bekommen. Und von der Erfahrung, dieses Kind zu verlieren.

Sie beschreibt in einer wunderbar berührenden Art und Weise ihren nach und nach wachsenden Kinderwunsch, die Rückschläge dabei und die zarte und liebevolle Beziehung zwischen ihr und ihrem Partner. Sie erzählt von der wachsenden Liebe zu dem endlich entstehenden Baby in ihrem Bauch und davon, wie die gemeinsame Zeit sie geprägt hat. Ihre Worte sind wie streichelnde Finger auf schmerzenden Herzen, sie beschreibe wunderbar ihre Emotionen und ihre Erlebnisse mit ihrem Kind. Der Tod ihres Kindes kommt relativ spät im Buch, man erwartet irgendwie eine lange Zeit (und wünscht sich heimlich), dass er gar nicht mehr kommen wird und sie einfach immer weiter und weiter von den schönen Dingen ihres gemeinsamen Lebens erzählt. Als er dann kommt ist es eine der schwierigsten Passagen die ich jemals lesen musste. Durch die Grausamkeit des Geschehens ist es für zarte Gemüter eine echte Herausforderung. Sie beschreibt sehr treffend die Schockstarre, den Unglauben, und auch die Schuld, die man empfindet, wenn das Kind stirbt, auch wenn man selbst gar nichts hätte tun können, um es zu retten. Aber dann kommt der bittersüße Teil der Geschichte. Sie erzählt mit wunderschönen Worten und sehr überzeugend von den Zeichen, die ihre Tochter ihr schickte. Auch von ihren Zweifeln, diese Zeichen anzunehmen. Man fühlt sich unglaublich verstanden von diesem Buch und fühlt sich getröstet von ihrem tiefen Glauben und ihrer festen Überzeugung, dass ihre Tochter noch bei ihr ist. So schlimm die ganze Geschichte ist, so sehr fühlt man sich am Ende getröstet und geborgen in dem Wissen, dass die eigenen Erfahrungen richtig sind und dass man sich zugestehen darf, an sie zu glauben.

Ich habe in diesem Buch sehr viel Trost und Zuversicht gefunden. Ich habe auch viel geweint, aber es waren heilsame Tränen und nicht nur Tränen der Trauer. Ich hatte nach dem Buch den starken Wunsch, diese Frau irgendwann zu treffen, sie einfach nur zu umarmen und Danke zu sagen. Ich kann es nur allen Eltern, die wie wir ihr Kind verloren haben, oder den Freunden und Angehörigen, die gern helfen möchten, wärmstens ans Herz legen. Es ist wunderschön und einfühlsam geschrieben und es tröstet.

Das Buch kostet momentan als gebundene Ausgabe neu bei Amazon 19,99€, als Taschenbuch 9,99€. Hat man ein kleineres Budget findet man das Buch aber auch gut gebraucht. Ich habe so eines mit einer Widmung von Frau Killinger erhalten können – ganz durch Zufall.

Mika – Challenge: Teil 52

MIKA – Challenge: Tag 287

Heute bin ich dankbar für eine Sendung, die ich vorhin im Auto auf dem Weg nach Hause gehört habe. Ich wusste gar nicht, dass es sie noch gibt. Die Sendung war der Ohrenbär auf NDR Info. Und ich habe mich spontan bei der Titelmusik in meine Kindheit zurückversetzt gefühlt, genauer gesagt zu meinen Großeltern in die Küche. Es ist eine Melodie aus Peter und der Wolf und ich konnte die Küche wie früher vor mir sehen, mit der kratzig bezogenen Bank, der bestickten Tischdecke und der alten Lampe. Es war ein schönes Gefühl, den Ohrenbär gab es beim Abendessen und ich konnte mich wieder an die Schinkenbrote erinnern, die wir bekommen haben, alles Fett musste sorgfältig abgepult werden und das Brot gab es dann in mundgerechte Stücke geschnitten. Und zum Nachtisch einen Löffel Honig. Mein Opi ist leider schon lange im Himmel. Vielleicht erzählt er Mika davon, wie pingelig seine Mama immer mit ihren Schinkenbroten war. Ich vermisse euch ihr zwei.

MIKA – Challenge: Tag 288

Heute bin ich dankbar, dass ich dank einer Stoffreste-Spende einer lieben Freundin heute endlich mit einem Herzensprojekt starten konnte: einem selbstgemachten Fühlbuch für unser kleines Folgewunder. Ich habe heute „hochprofessionelle“ Entwürfe gezeichnet und mit der ersten Seite angefangen. Das fertige Ergebnis zeige ich dann irgendwann wenn es so weit ist.:)

MIKA – Challenge: Tag 289

Heute bin ich dankbar für die deutlich größere kleidungstechnische Flexibilität, die ich als Frau habe, besonders wenn es warm ist. Hat alles schon genug Nachteile, da ist es doch schön wenn es auch mal was Gutes hat. Ich kann nämlich einfach ein luftiges Kleid tragen und muss deshalb deutlich weniger unter der Hitze leiden, als jemand mit Hose und Shirt. Was das angeht kam Mika ganz nach seiner Mama: bloß nicht zu warm. Und wenn doch möglichst wenig anhaben und Füße ins Wasser.

MIKA – Challenge: Tag 290

Heute bin ich dankbar, dass sich manche Dinge einfach von selbst erledigen. Ich hätte eigentlich morgen einen Vortrag halten müssen und hab hin und her überlegt wie das mit meinem momentanen Kreislauf überhaupt machbar ist. Aber jetzt bin ich einfach krank geworden und die Entscheidung ist mir abgenommen worden – so einfach kann das sein. Zum Glück nix Schlimmes, aber reicht, dass das nicht geht. Ich bin froh, dass ich mir darüber keine Gedanken mehr machen muss.

MIKA – Challenge: Tag 291

Heute bin ich dankbar, dass jetzt bald die Erdbeerzeit da ist. Erdbeeren liebe ich ungefähr so sehr wie Mandarinen und ich habe schon seit einiger Zeit tierisch Hunger drauf. Am besten sind sie frisch vom Feld, ganz süß und saftig. Mika hätte sie bestimmt auch gemocht. Wenn es so weit ist müssen wir ein paar Kilo pflücken. Ich freue mich schon drauf 🙂

MIKA – Challenge: Tag 292

Heute bin ich dankbar, dass es immernoch ein großes Interesse an Mikas Geschichte gibt. Ich habe heute hier auf Facebook eine Seite gegründet, um Neuigkeiten für die Menschen posten zu können, die Interesse haben, und innerhalb kürzester Zeit haben sich über 120 Menschen zusammen gefunden, die nach wie vor wissen möchten, wie es weitergeht. Das rührt mich und macht mich froh. Mika, du wirst nicht vergessen.

Materielle Erinnerungen schaffen

In diesem Artikel soll es um ganz besondere, individuelle Erinnerungen gehen. Es gibt selbstverständlich hunderte Möglichkeiten, bestimmte Gegenstände mit dem Namen zu versehen, aber das hier Beschriebene soll ein Stück darüber hinaus gehen. Bei vielen dieser Ideen ist es wichtig, dass man früh darüber Bescheid weiß, da sie oft mit der Beerdigung nicht mehr möglich sind, andere haben aber glücklicherweise mehr Zeit.

1. Schmuck mit Finger-, Hand- oder Fußabdrücken

Fast jeder Bestattter bietet es heutzutage an, Abdrücke von Verstorbenen abzunehmen. Zu den am häufigsten gewählten Formen zählen dabei die Fingerabdrücke, aber besonders bei sehr kleinen Kindern sind Hand- und Fußabdrücke oft sinnvoller, da die Linien im Finger noch nicht sehr ausgeprägt und der gesamte Finger deutlich kleiner ist, als bei einem ausgewachsenen Menschen. Aus diesen Abdrücken können dann Schmuckstücke gefertigt werden. Beispielsweise gibt es Ringe, Ketten- und Armbandanhänger, Ohrringe, Manschettenknöpfe, Broschen und vieles mehr. Diese Arten des Schmucks sind oft sehr teuer. Wir haben uns trotzdem dafür entschieden und wir sind sehr froh darüber. Eine günstigere Alternative, auch zum Hinstellen, können Abdrücke mit Finger- oder ähnlichen Farben sein. Diese kann man auch selbst abnehmen und es gibt die Möglichkeit, die Motive zu scannen, zu verkleinern und in Cabochon-Schmuck einarbeiten zu lassen. Hier muss man selbst abschätzen, ob man es schafft, dem verstorbenen Kind selbst Abdrücke abzunehmen, oder sich vielleicht auch dabei Hilfe vom Bestatter, der Familie oder eventuell je nach Sterbeort dem Krankenhauspersonal holen möchte.

2. Abgüsse

Neben „kleineren“ Abdrücken kann man auch Abgüsse von Abdrücken oder Körperteilen machen lassen. So kann man sich beispielsweise einen Fußabdruck des Kindes in Metall gießen lassen oder die Hand. Auch sogenannte „Totenmasken“ sind möglich, aber das ist eine sehr extreme Erinnerung an das Aussehen nach dem Tod und ob man das möchte ist fraglich. Eine andere, wunderschöne Sache die ich schon gesehen habe, die aber leider mit Kindern je nach Alter oft noch nicht geht, ist der Abdruck zweier sich haltender Hände. Dazu muss das Kind aber lange genug stillhalten, oder man muss den Abdruck nach dem Tod machen, was aber die Eltern selbstverständlich vor eine hohe emotionale Herausforderung stellt. Das Stück worauf ich mich hier beziehe war von einer kurz darauf an Krebs verstorbenen Mutter und ihrer Tochter und das Ergebnis war wunderschön.

3. Ascheschmuck und sonstiges mit Asche

Auch wenn es in Deutschland die Pflicht gibt, die Asche beisetzen zu lassen, gibt es oft Möglichkeiten, kleine Mengen Asche zu erhalten, um sie verarbeiten zu lassen, sofern man eine Feuerbestattung gewählt hat. Es gibt dabei unterschiedliche Möglichkeiten. Man kann die Asche in Anhängern versiegeln und an Ketten oder anderen Schmuckstücken bei sich tragen. Diese Anhänger sind oft nicht so teuer wie der Schmuck aus Fingerabdrücken etc. und daher eher erschwinglich. Außerdem kann man die Asche zu Aschekristallen verarbeiten lassen. Dazu sollte man mit dem Bestatter sprechen, da dort oft der Kontakt mit den entsprechenden Firmen hergestellt werden kann. Auch hier wird nur ein kleiner Teil der Asche benötigt. Ich habe gehört, dass es in den USA die Möglichkeit geben soll, sich mit der Asche tätowieren zu lassen. Ob das in Deutschland möglich ist, ist mir nicht bekannt, zieht man das in Erwägung sollte man sich mit dem Tätowierer seines Vertrauens beraten. Im Ausland gibt es von Tinte über Feuerwerkskörper und Portraits bis hin zu Fenstern und Sanduhren noch einige andere Möglichkeiten, Asche zu verarbeiten. Da ich dazu allerdings keine Anbieter gefunden habe und nicht weiß, wie viel Asche benötigt wird und wie man dies auf legalem Wege erledigen kann, habe ich leider keine weiteren Details.

4. Schmuck aus Muttermilch

Ist das Kind noch klein und hat man noch gestillt, gibt es die Möglichkeit, Schmuck aus Muttermilch fertigen zu lassen. Ich habe das gemacht und bin sehr glücklich darüber. Es gibt dabei zwei Möglichkeiten: man kann die Milch in flüssiger Form aufbewahren, beispielsweise in einem Fläschchen, was dann eingegossen wird, man kann sie aber auch in eine feste Form verarbeiten lassen. Hier sind der Fantasie kaum Grenzen gesetzt. Ich habe einen kleinen Stern, der in einen größeren Kettenanhänger eingearbeitet wurde. Man kann aber auch ganze Formen nur aus Muttermilch herstellen, beispielsweise Herzen, die dann als Anhänger getragen werden können, oder kleine Engel, die man sich hinstellen kann. Alles, was als Gussform möglich ist, kann auch als Form für Muttermilchschmuck dienen. Ich habe meinen Schmuck in Österreich bestellt, es gibt aber inzwischen auch immer mehr Anbieter in Deutschland und es gibt auch Anleitungen für Selbermacher. Meist wird nur wenig Milch benötigt.

5. Schmuck mit Haaren und Zähnen

War das Kind schon älter und hat schon Milchzähne verloren oder möchte man eine Haarlocke verewigen lassen, ist auch dies möglich. Auch hier kann man die Haare beispielsweise entweder in einem kleinen Fläschchen lose eingießen lassen, oder fest in ein Schmuckstück verarbeiten lassen. Der österreichische Anbieter, bei dem ich meinen Muttermilchschmuck bestellt habe, verarbeitet auch Haare und Zähne zu sehr schönen Schmuckstücken.

6. Kuscheltiere aus Kleidung

Ich habe von einer lieben Freundin ein Kuscheltier nach der Art eines Sorgenfressers aus Mikas Kleidung genäht bekommen, das kleine Monster heißt Rüdiger und er schläft jeden Abend in meinem Bett. Kann man sich von einem Kleidungsstück trennen bzw. bringt man es übers Herz, es zu zerschneiden oder zerschneiden zu lassen, können daraus wunderbare Erinnerungen zum Kuscheln geschaffen werden. Bei sehr kleinen Kindern gibt es sogar die Möglichkeit, ein Kissen mit dem exakten Gewicht des Kindes zu fertigen. Auch hier gilt: alles, was man nähen kann, ist möglich. Kuscheltiere, Decken, Kissen und vieles mehr, wichtig ist nur, dass genug Stoff vorhanden ist. Gerade bei sehr kleinen Kindern, die früh starben, gibt es oft nicht so viel Kleidung. Aber ein Kuscheltier ist eigentlich immer möglich. So hat man etwas, dass man umarmen kann, wenn man sehr traurig ist.

5. Foto – Erinnerungen und Zeichnungen

Aus Fotos kann man sehr schöne Erinnerungen fertigen lassen, die über das bloße Hinstellen der Bilder weit hinaus gehen. Es gibt die Möglichkeit, Fotos auf Leinwand malen oder zeichnen zu lassen (ist man talentiert genug und fühlt sich emotional dazu in der Lage, kann man das natürlich auch selber versuchen). So hat man ganz individuelle Bilder der Kinder, die oft ein Trost sind. Aus Fotos kann man außerdem sehr viele weitere Dinge machen lassen, man kann sie beispielsweise auf Metall oder Glas gravieren lassen und so etwas zum hinstellen fertigen lassen. Mein persönlicher Favorit dabei ist die 3-D Gravur. Dabei lässt man das Foto als dreidimensionales Bild in einen großen Glaswürfel gravieren und kann es auch von der Seite betrachten. Diese Würfel können von unten angestrahlt werden, um einen wunderschönen und lebendigen Hologramm-Effekt zu erzeugen. Aber auch alles andere ist möglich. Wir haben beispielsweise auch Mikas Fußabdruck auf einem Kerzenglas graviert. Wie bei einigen anderen Punkten auf der Liste hat man hier zum Glück viel Zeit, man muss nicht schnell entscheiden und hat die Möglichkeit, so etwas auch nach langer Zeit noch anfertigen zu lassen.

6. Tätowierungen

Auch wenn das heutzutage fast schon Standard ist, gibt es wunderbare individuelle Möglichkeiten für Tätowierungen, die einem die Verarbeitung erleichtern können. Mikas Papa beispielsweise hat eine wunderschöne Tätowierung mit Blättern, die wir von Mikas Baum gesammelt haben und die eingescannt und auf der Haut nachgezeichnet wurden. In den Blattadern ist Mikas Name versteckt. Wenn man sich von einem guten Tätowierer beraten lässt, kann man gemeinsam ein ganz einzigartiges Motiv finden, das sonst niemand hat und das allein für das Kind geschaffen wurde. Und auch wenn ein Tattoo natürlich schmerzt ist dieser Schmerz nichts im Vergleich zu dem Schmerz, wenn man sein Kind verliert. Ich persönlich bin das totale Weichei und fand das Tattoo auf dem Unterarm sehr gut auszuhalten.

 

Habt ihr weitere Ideen für individuelle Erinnerungen oder habe ich etwas vergessen? Lasst mir gern einen Kommentar da, dann ergänze ich den Artikel.

Mika – Challenge: Teil 51

MIKA – Challenge: Tag 280

Heute bin ich dankbar für etwas ganz Großes. Eine zweite Chance. Kleines Wunder, wir werden dich lieben wie deinen Bruder, und du wirst immer den besten Schutzengel auf der Welt haben.

Ricarda Wullenkords Foto.

MIKA – Challenge: Tag 281

Heute bin ich dankbar, dass meine kleine Schwester ihre Abiprüfungen gut überstanden hat. Wie das halt so ist, geht einem davor ganz schön die Muffe und ich freue mich, dass das für sie jetzt vorbei ist  🙂

MIKA – Challenge: Tag 282

Heute bin ich dankbar, dass die letzte große Deadline der nächsten Monate seit Freitag vorbei ist und ich jetzt guten Gewissens langsamer sein kann. Meine to do Liste ist massiv geschrumpft und ich habe tatsächlich das Gefühl, ich kann wieder entspannt Freizeit haben. Das Gefühl ist echt herrlich.

MIKA – Challenge: Tag 283

Heute bin ich dankbar, dass es morgen keine Spätveranstaltung gibt. Die Veranstaltung fängt am Nachmittag an und ist eigentlich Pflicht, aber ich kenne mich mit vielen Themen nicht aus und langweile mich entsprechend. Außerdem kommt man danach immer in die totale Stoßzeit, sprich tierisch volle Bahnen und Feierabendverkehr. Also eine sehr ungeliebte Veranstaltung. Deshalb habe ich mich sehr gefreut, dass sie ausfallen muss 🙂

MIKA – Challenge: Tag 284

Heute bin ich dankbar, dass meine temporäre neue Bürokollegin nett und offenbar sehr unkompliziert ist. Wir haben wieder eine Gastwissenschaftlerin und wie das immer so ist, weiß man ja vorher nie ganz genau, wie es so wird. Vor allem, wenn man sich eine Weile auf der Pelle sitzt. Aber es sieht alles sehr entspannt aus und dafür bin ich dankbar.

MIKA – Challenge: Tag 285

Heute bin ich dankbar für eine liebe Sendung, die heute bei uns im Briefkasten war. Es lag leider kein Brief dabei und den Absender konnte ich nicht einordnen, deshalb weiß ich auch nicht, bei wem ich mich bedanken kann. Aber ich habe mich sehr gefreut, dass da jemand an uns gedacht hat und uns so etwas Liebes geschickt hat. Das Lebensbäumchen hat mich sehr gerührt ❤️

Ricarda Wullenkords Foto.

MIKA – Challenge: Tag 286

Heute bin ich dankbar für eine tolle Möglichkeit, meinen Konsum an Gütern einzuschränken. Es wird sich so viel darüber definiert was man hat, da ist es manchmal sehr erfrischend, eben keine Dinge zu kaufen. Ich habe eine Gruppe gefunden, in der die Dinge verschenkt werden, die die Leute jeweils nicht mehr brauchen. Und auch selbst kann man anbieten, was man nicht mehr benötigt. Ich habe jetzt schon viele schöne Dinge bekommen und auch abgegeben. Ich fühle mich dadurch oft befreit, weil man doch viel hat was man nie nutzt, aber auch nicht wegwerfen mag, weil es zu schade ist. Und andersherum bekommt man selbst wieder andere Dinge. Das macht mir Spaß und fühlt sich gut an.