Mika Schmetterling

Hallo.

Ich möchte mich vorstellen. Ich bin die Mama von Mika. Mika ist mein Schmetterlingskind. Er ist diesen Sommer in den Himmel geflogen. Wie ein kleiner Schmetterling hat er nur kurz bei uns verweilt und hat sich dann wieder auf den Weg gemacht. Wie ein Schmetterling hat er uns Freude gespendet und umso schwerer ist der Verlust. Ich habe mich entschieden diesen Blog zu schreiben, um zu verarbeiten. Vielleicht wird ihn jemand lesen, vielleicht wird er jemandem helfen. Vielleicht auch nicht. Vielleicht ist er nur für mich. Aber auch das ist gut, egal wie es hinterher aussehen mag, es wird gut und richtig sein. Aber ich will unsere Geschichte erzählen, von Schmetterlingspapa, Schmetterlingsmama und Schmetterlingsmika. Davon wie es begonnen hat und wie es endete. Ich will in kleinen Häppchen erzählen, was passiert ist, wie er war, wie er gekämpft hat. Wie tapfer und liebenswert er war. Wie er uns auch jetzt noch nicht alleine lässt, obwohl er wegflog. Ich will meine Liebe, meine Trauer, meine Wut, meine Verzweiflung, meinen Hass und meine Hoffnung hier aufschreiben, in der Hoffnung, dass das Rauslassen etwas hilft. Außerdem will ich meine spirituelle Erfahrung die mit seinem Tod erst begann, teilen. Seid willkommen, aus welchen Gründen auch immer ihr hergefunden habt. Ob aus eigenem Schmerz, aus Neugier, durch Zufall, aus Langeweile… willkommen in meiner Welt.

9 Gedanken zu “Mika Schmetterling

  1. Hallo Ricarda,

    Ich habe deinen Blog gelesen und es zerreißt mir fast das Herz.
    Wie liebevoll, stark und unfassbar traurig ihr seid.
    Ihr habt einen zauberhaften Jungen, der euch viel Glück, Stärke aber leider auch Schmerz mitgegeben hat.
    In seinem viel zu kurzem Leben hat er aber mehr Liebe erfahren als manch einer in 80 Jahren.

    Ich kann nicht ausdrücken wie sehr mich eure Geschichte bewegt, wie oft ich geweint habe.
    Mich bewegt extrem wie ihr damit umgegangen seid und es noch immer tut. Wieviel Liebe und Zuneigung da ist und was ein tolles starkes Kind Mika ist.

    Deine Geschichte hat mir aufgezeigt wie banal ich manchmal bin.
    Ich bin genervt wenn ich müde bin und Nachts hoch muss. Wenn ich mal in die Badewanne will, die Kinder mich aber nicht lassen.
    Immer einer von denen irgendwas will und man selbst zu kurz kommt.

    Jetzt schäme ich mich für diese Momente.ja wenn alles gut läuft sind es die banalen Sachen die ein „Problem“ werden.
    DANKE das du mir gezeigt hast zu was Mutterliebe in der Lage ist und wie nebensächlich 8 Stunden Schlaf sind.

    Ich wünsche dir und deiner Familie alles erdenklich gute und das bald die Wolken etwas lichter werden.
    Ihr habt einen tollen Sohn und er hat eine tolle Familie.

    Viel Kraft für morgen an seinem Geburtstag. Versucht ihn zu feiern, der kleine Mann ist bei euch!

    Vg
    Romy

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    1. Liebe Romy,

      vielen Dank für dein Mitgefühl und danke, dass du dir die Zeit genommen hast, alles zu lesen. Ja Mika war großartig, er war unglaublich tapfer und stark bis zum Schluss. Ich bin so froh, dass ich ihn haben durfte, und sei es nur für diese viel zu kurze Zeit.
      Ich glaube genervt zu sein ist ganz normal und ich glaube es ist menschlich, sich Dinge zu wünschen und dann frustriert zu sein, wenn sie nicht klappen. Das war bei mir auch immer mal so. Auch das sind Dinge, die uns ausmachen und die wichtig sind.

      Danke für deine lieben Wünsche. Wir werden versuchen so gut es geht seinen Geburtstag zu feiern und einfach dankbar zu sein, dass er da war.

      Liebe Grüße,

      Ricarda

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  2. Liebe Ricarda,

    ich habe durch Zufall deinen Blog gefunden und konnte nicht mehr aufhören zu lesen.
    Ich habe meinen kleinen Sohn (12 Wochen) auf dem Arm gehabt, gelesen und so geweint. Du beschreibst nicht nur alles so detailliert sondern auch so gefühlvoll, dass ich fast glaubte direkt dabei zu sein.
    Ich weinte bei den Bildern deines schönen, perfekten kleinen Sohnes, bei jedem Wort eurer unendlichen Liebe, euren Hoffnungen und Ängsten, den Erinnerungen, der kompletten Geschichte, die du erzählen hast . . .
    Nein, das Leben ist nicht fair und es bürdet uns oft mehr auf als wir tragen können. Ich finde euch so stark wir ihr mit dem Verlust von Mika umgeht. Ich bin tief berührt und habe heute viel an dich gedacht, obwohl ich dich gar nicht kenne.
    Ich hoffe, dass ihr heute in schönen Erinnerungen schwelgen konntet. Vielleicht wart ihr ja sogar an seinem Baum (den ich übrigens sehr schön finde).
    Dein Blog rührt zu Herzen und auch ich werde, obwohl ich mir schon vorher mein Kind ansah und dachte welches Glück ich habe, noch mehr jede Sekunde, jede Umarmung und jedes Lächeln genießen. Dein Söhnchen hat auch immer so süß gelächelt.
    Ich wünsche dir und deiner Familie weiterhin viel Kraft und drücke die Daumen für ein Folgewunder. Er oder sie kann Mika nie ersetzen aber euch sicher wieder diese große Freude und Liebe geben.

    Mit den allerbesten Wünschen,
    Viola

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    1. Liebe Viola,

      danke dass du zu uns gefunden hast und danke, dass du es geschafft hast, weiterzulesen, obwohl es so schwer ist. Ich danke dir auch für deine Anteilnahme und deine lieben Worte. Ja wir waren bei seinem Baum, sein Papa und ich haben vierblättrigen Klee hingelegt und seine Omi, sein Opa und seine Oma waren auch da. Und sein Onkel. Und wir haben ihm Blumen gebracht und um ihn geweint. Wir haben Fotos angeschaut und versucht, den Tag in seinem Sinne zu verbringen.
      Ich freue mich, wenn du die Zeit mit deinem Kind noch mehr genießen kannst. Das ist ein ganz wichtiges Ziel, was dieser Blog hat, und was auch das Buch haben wird, das daraus entsteht. Ja Mika hatte ein zauberhaftes Lächeln und mein Herz schmerzt schrecklich, weil ich es nur noch auf Fotos sehen darf. Ich wünsche mir nichts mehr, als es wiederzusehen. Aber irgendwann ist es so weit und irgendwann werde ich ihn wiedersehen. Und vorher werde ich hoffentlich mit ebenso zauberhaften Folgewundern Trost finden und ihnen ein gutes zu Hause geben dürfen.

      Alles Liebe,

      Ricarda

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      1. Liebe Ricarda,
        ich glaube ganz fest daran, dass man sich später einmal wiedersieht. In diesem Sinne ist Mika nicht fortgegangen sondern nur vorgegangen.
        Ich bekomme irgendwie das Bild nicht aus dem Kopf, wo er schon im Krankenhaus ist und eine Flasche bekommt.
        Er sieht so süß aus und es ist wirklich kaum zu begreifen, dass es da nicht mehr lange gedauert hat. So unausweichlich.

        Alles Gute für euch
        Viola

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    1. Danke für deine liebe Nachricht. Ja, das Schreiben ist eine gute Möglichkeit, Dinge rauszulassen und zu verarbeiten. Und der Blog bietet mir eine Plattform, von Mika zu erzählen und ihn irgendwie ‚weiterleben‘ zu lassen.

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